Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit dank Kraft-Wärme-Kopplung
Besuch des umweltpolitischen Sprechers der SPD Carsten Träger und der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar bei SenerTec
Interessante Gespräche trotz Maske und Sicherheitsabstand: Carsten Träger, umweltpolitischer Sprecher der SPD, und SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar waren zu Besuch beim unterfränkischen Mini-Blockheizkraftwerk-Hersteller SenerTec. Dort machten sie sich ein genaues Bild vom „Dachs“, der dank Kraft-Wärme-Kopplung für eine effiziente und umweltfreundliche Energieerzeugung sorgt.
SenerTec-Geschäftsführer Dr. Josef Wrobel, Prokurist Hagen Fuhl, Betriebsratsvorsitzender Gunter Grosch und Andre Merz, Experte für Energierecht, freuten sich über den Besuch von Carsten Träger und Sabine Dittmar. Bei der einstündigen Werksführung standen das Brennstoffzellenheizgerät „Dachs 0.8“ und die neueste Generation des Mini-BHKW „Dachs 5.5“ im Fokus. Besonders beeindruckt waren die Gäste von der langen Lebensdauer der stromerzeugenden Heizungen. Denn erst nach 7.000 bis 11.000 Vollbenutzungsstunden ist die erste Wartung beim Dachs fällig. „Bei den meisten Autos wäre zu diesem Zeitpunkt mit mehr als 400.000 gefahrenen Kilometern das Ende der Lebensdauer längst erreicht“, erklärt Andre Merz. Der Dachs hingegen bringe es umgerechnet auf mehr als 4 Millionen Kilometer Laufleistung.
Gunter Grosch betonte, wie wichtig die stetige Aus- und Weiterbildung für die Beschäftigten sei, um den hohen Qualitätsstandard in der Entwicklung und Produktion des Dachses zu gewährleisten. Mehr als 130 Mitarbeiter arbeiten am Standort Schweinfurt mit Herzblut für den Dachs. Mit den mehr als 30 SenerTec Centern kommt man auf mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz Deutschland, die nicht nur vom Dachs, sondern auch für den Dachs leben.
Dass der Dachs schon heute das Zieldreieck der Bundesregierung „Versorgungssicherheit, Sauberkeit und Wirtschaftlichkeit“ erfüllt, lässt sich nach Aussage von Geschäftsführer Dr. Josef Wrobel mit dem sektorenübergreifenden Ansatz „mit Gas heizen, beim Heizen Strom erzeugen und mit dem Strom Auto fahren“ anschaulich erläutern. Und dass man dabei neben der hohen CO2-Einsparung gegenüber der getrennten Energieerzeugung auch noch bis zu 30% an den Gesamt-Energiekosten einspart, freut Sabine Dittmar ganz besonders. Denn die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger durch Innovationen und moderne Technologien liegt ihr am Herzen.
Carsten Träger verdeutlichte, dass gerade die SPD mit ihrem Positionspapier zum Thema Wasserstoff die Klimaneutralität nicht nur in Verkehr und Industrie, sondern auch im Gebäudebereich unterstreichen will. Die Verwendung von „grünem Wasserstoff“, erzeugt aus überschüssigem Strom von Windkraft- und Photovoltaikanlagen, steht dabei im Fokus.
Wasserstoff als Brennstoff kann nicht nur in der Brennstoffzelle zum Einsatz kommen, sondern auch in einem Verbrennungsmotor: Dabei können die Vorteile eines Verbrennungsmotors hinsichtlich der schnellen Bereitstellung von elektrischer Energie in Verbindung zu den volatilen erneuerbaren Energien genutzt werden. Bei SenerTec wird daher schon heute an der Klimaneutralität von Gebäuden der Zukunft gearbeitet. So erfuhren die SPD-Abgeordneten von Prokurist Hagen Fuhl von einem Projekt mit den Stadtwerken Haßfurt, bei dem Blockheizkraftwerke mit variablen Wasserstoff-Erdgas-Mischungen betrieben werden sollen.
In der abschließenden Diskussion zum Kohleausstiegsgesetz bat Dr. Josef Wrobel die Politiker nochmals eindringlich, den weiteren Ausbau der hocheffizienten Mini-Kraft-Wärme-Kopplung durch praxisgerechte Regelungen zu beschleunigen. Hagen Fuhl übergab entsprechende Vorschläge an die beiden SPD-Politiker. Sabine Dittmar und Carsten Träger signalisierten deutlich Ihre Bereitschaft, sich in Berlin für die Belange der Mini-KWK und damit des Dachs einzusetzen.
Schweinfurt, 20. Mai 2020