Eigenstrom für alle Bewohner.
Auf einer Versammlung der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) erfolgte dann einstimmig der Beschluss zur Anschaffung eines Dachs SE von Senertec. Im Oktober 2007 ging der Dachs SE in Betrieb. Seitdem deckt er rund 65 Prozent des Wärmebedarfs der 14 Eigentümerwohnungen mit jeweils 80 bis 110 Quadratmeter Wohnfläche. Bei Wärmebedarfsspitzen schaltet sich ein zusätzlicher Heizkessel ein. Der vom Dachs erzeugte Strom wird zuerst ins hauseigene Netz eingespeist und je nach Bedarf von den einzelnen Wohnparteien abgenommen. Wird mehr Strom produziert als die Bewohner aktuell benötigen, geht der Stromüberschuss ins öffentliche Stromnetz und wird vom Netzbetreiber vergütet. Rund 4.300 Euro pro Jahr verdient die WEG an dem verkauften Strom.
Wenn die Anlage still steht, weil kein Wärmebedarf besteht, und somit auch keinen Strom erzeugt, beziehen die Eigentümer Strom über eine zweite Anschlussschiene direkt aus dem öffentlichen Netz. Diese Schiene versorgt auch Eigentümer, die keinen Strom aus dem Mini-BHKW beziehen wollen, mit elektrischer Energie. Sie müssen dann allerdings einen erheblich höheren Strompreis bezahlen als die 9 Cent pro Kilowattstunde, die derStrom aus dem Dachs kostet. Doch da in der WEG Frankenstraße ein regelmäßig großer Bedarf an Wärme besteht und damit eine möglichst hohe Auslastung der Anlage sichergestellt ist, arbeitet der Dachs hier besonders wirtschaftlich.
Deshalb rechnet sich der Dachs auch finanziell für die WEG Frankenstraße: Im Vergleich zur herkömmlichen Energieversorgung durch Wärme aus dem Heizkessel und Strom vom Energieversorger sparen die Eigentümer insgesamt rund 3.900 Euro im Jahr – entsprechend einer Strom- und Heizkosteneinsparung von 21 Prozent. Durch diese Einsparung amortisiert sich die Investition in die Anlage in etwa acht Jahren.