Potenzial von Brennstoffzellen

Der neue Dachs 0.8 mit Brennstoffzelle

Industrie und Interessengruppen schließen sich in einer gemeinsamen Erklärung zur Förderung von stationären Brennstoffzellen zusammen

Die Industrie sowie Interessengrupen aus dem Energiesektor, einschließlich der BDR Thermea Gruppe, haben kürzlich eine gemeinsame Erklärung zu Brennstoffzellen in „grünen“ Gebäuden veröffentlicht, um auf das enorme Potenzial von stationären Brennstoffzellen in Bezug auf die Dekarbonisierung im Baugewerbe aufmerksam zu machen.

Die Unterzeichnenden merken an, dass die Haushalte und Kleinunternehmen eine entscheidende Rolle in der Energiewende spielen werden. Da das Heizen und Kühlen der Gebäude für  36 % der Kohlenstoffdioxid-Emission in Europa verantwortlich ist, fordern sie dazu auf, diesen Ausstoß in der Baubranche tatkräftig zu senken, und zwar mit effizienten, erneuerbaren und dezentralen „smart energy“-Lösungen.

Die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung betonen, dass stationäre Brennstoffzellen einen großartigen Beitrag zu den klimapolitischen und energetischen Zielvorgaben der EU beitragen können, sowohl gegenwärtig als auch zukünftig, da sie Teil einer Ansammlung von  Technologien und Marktlösungen sind, die für Privat- und Geschäftshäuser maßgeschneidert wurden.  Die Brennstoffzelle befindet sich in einem kritischen Stadium der Markteinführung. Die Produktion und sowie der Verkaufsabsatz müssen erhöht werden und das Bewusstsein in Bezug auf den Kunden und die Lieferkette muss sich verfeinern.

Die Marken „Remeha“ und „SenerTec“ der BDR Thermea Gruppe haben kürzlich ihre neuen Brennstoffzellen auf dem deutschen und europäischen Markt vorgestellt. „Wir haben von Anfang an an die Brennstoffzellen-Technologie geglaubt“, sagt Andrea Manini, Leiter Innovation bei der BDR Thermea Gruppe. „Wir unterstützen deshalb diese Initiative und führen ein neues Brennstoffzellenangebot auf dem europäischen Markt ein.“

Stationäre  Brennstoffzellen reduzieren den Energieverbrauch, den Kohlenstoffdioxidausstoß und die lokale Luftverschmutzung. Sie können an das Gasnetz angeschlossen werden oder off grid installiert werden. Sie nutzen Wasserstoff, um effizient Wärme und Strom zu erzeugen und werden zunehmend mit erneuerbarem Wasserstoff oder synthetischen Gasen betrieben. Ihr Einsatz wird dabei helfen, dass die Bewohner_innen Europas sich  von „Konsumenten“ zu „Prosumenten“ (sog. „Prosumer“, aus „Produzent“ und „Konsument“) wandeln und damit in  das Zentrum eines zukünftigen, dezentralisierten Energiesystems rücken.

Hans Korteweg, Geschäftsführer von COGEN Europe, Koordinator des PACE Projekts, dem Förderprogramm für die Brennstoffzellen Mikro-KWK, ruft alle Interessengruppen dazu auf, heute noch mit dem Handeln zu beginnen: Um das Dekarbonisierungspotenzial von stationären Brennstoffzellen zu maximieren, brauchen wir vernünftige und ambitionierte Strategien auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene, um für alle Energielösungen ein Spielfeld zu schaffen, auf dem sie chancengleich auftreten können. Zudem brauchen wir ein Bekenntnis seitens der Industrie zu Technologie-Lösungen, dem Einsatz auf dem Markt und  zur Konsumentenermächtigung. Zuletzt wird der Bedarf der Industrie durch gezielte Förderung und Finanzierungsmöglichkeiten angegangen und dadurch die Lücke geschlossen zwischen dem Nischendasein hin zum Massenabsatz.