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100 % Autarkie bei Hans-Josef-Fell

100 % AUTARKIE MIT DEM DACHS BEI HANS-JOSEF FELL

Hans-Josef Fell (Bündnis 90/Die Grünen – langjähriger Abgeordneter des Bundestages) setzt in seinem Einfamilienhaus im unterfränkischen Hammelburg zu 100 % auf erneuerbare Energien. Seit vielen Jahrzehnten setzt er sich nicht nur privat, sondern vor allem auch durch seine politische Arbeit vehement für den Klimaschutz und die Umstellung auf erneuerbare Energien ein. „Jeder von uns muss seinen Beitrag dazu leisten“, betont Fell, der selbst mit gutem Beispiel voran geht.

Für wohlige Wärme sorgt im Hause Fell neben dem Kachelofen auch ein Dachs Blockheizkraftwerk (BHKW). Der mit Pflanzenöl betriebene Dachs funktioniert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Das heißt, er erzeugt zusätzlich zur Wärme hocheffizient und umweltfreundlich Strom. Das Zentrum des durchdachten Energiekonzepts ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach, die zusammen mit dem Dachs den kompletten Strombedarf des Hauses abdeckt. Den selbst produzierten Strom nutzt Familie Fell nicht nur im Haus, sondern auch zum Laden der beiden Elektroautos. Überschüssiger Strom wird im Batteriespeicher gespeichert oder über einen Heizstab wiederum zum Beheizen der Wohnräume verwendet.

Unabhängig vom Stromnetz

„Ich bin komplett autark was Strom, Wärme und Mobilität angeht. Ich zahle nie wieder eine Stromrechnung, nie wieder eine Benzin- oder Dieselrechnung. Ich produziere in meinem Haus alles selbst“, erläutert Fell. Er zahle lediglich noch den Treibstoff für den Dachs und etwas Holz für den Kachelofen. Seit Februar 2021 ist er sogar komplett vom Stromnetz getrennt.


„Der selbst produzierte Strom reicht vollkommen für meine Wünsche aus, für meine Elektroautos, wie auch für meine Sauna. Komforteinbußen gibt es nicht“, berichtet er.


Hans-Josef Fell legt den Schalter um: Seit Anfang des Jahres ist er vom Stromnetz getrennt und somit zu 100 % autark mit erneuerbaren Energien.

 KWK als Partnerin der erneuerbaren Energien

Im Sommer wird der Strombedarf von Familie Fell komplett über die bereits in den 90er Jahren installierte Photovoltaik-Anlage und eine Solarthermie-Anlage für warmes Wasser abgedeckt. Der Dachs dient zum Ausgleich der volatilen erneuerbaren Energien und läuft daher überwiegend im Winter.

„Kraft-Wärme-Kopplung spielt eine ganz große Rolle in Mietobjekten, Quartiersobjekten und überall, wo viel Energie benötigt wird“, erklärt Fell. Aber auch in modernen, gut gedämmten Einfamilienhäusern mit geringem Energiebedarf kommt KWK immer häufiger zum Einsatz. Hier eignen sich vor allem hochmoderne Brennstoffzellenheizungen. Durch den Einsatz biogener Gase laufen zudem schon heute viele Anlagen komplett CO2-frei – Tendenz stark steigend.


Seit 2004 sorgt ein Dachs Blockheizkraftwerk (BHKW) im Hause Fell umweltfreundlich für Wärme und Strom.

Hans-Josef Fell betont: „Die erneuerbare KWK ist extrem wichtig, denn mit Photovoltaik allein kriegen wir in einem normalen Einfamilienhaus nur maximal 80 % Deckungsgrad hin.“ Mehr sei hier in Deutschland wegen der Winterzeiten kaum möglich. „Mein Dachs erzeugt im Winter sogar mehr Strom, als ich benötige. Einen Teil des überschüssig erzeugten Stroms kann ich wiederum in den Heizstab geben.“ So spart er Brennstoff für seinen Dachs.

Seit 2004 sorgt der Dachs nun schon für mehr Unabhängigkeit bei Hans-Josef Fell, der nach wie vor überzeugt ist: „Ich hatte vorher ein Pflanzenöl-BHKW von einem anderen Hersteller, aber das hatte so viele technische Probleme, dass ich dieses gegen den Dachs ausgetauscht habe.”

So funktioniert Elektromobilität bei Familie Fell

Der Dachs ist außerdem die ideale Sektorenkopplung für zu Hause. Denn den Strom aus dem Dachs kann Hans-Josef Fell als Treibstoff für seine beiden Elektro-Autos nutzen. So werden die E-Autos in der Garage aufgeladen und sind am Morgen wieder einsatzbereit.

Schon seit 1996 fährt Hans-Josef Fell keine klassischen, fossil betriebenen Autos mehr. Zu Beginn sei er noch viele Jahre mit Pflanzenöl gefahren, heute ist er komplett elektrisch unterwegs. „Vor Corona bin ich fast 20.000 Kilometer jährlich mit den beiden E-Autos gefahren. Den benötigten Strom habe ich selbst produziert“, berichtet er. Nur auswärts habe er nicht seinen eigenen Strom tanken können.


Hans-Josef Fell produziert den Strom für seine beiden E-Autos größtenteils selbst. So funktioniert Elektromobilität!

Ein Blick in die Zukunft

Was die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland betrifft, ist sich Fell sicher: „Der größte Teil des Stroms wird in Zukunft aus Solar- oder Windkraft kommen, aber die beiden brauchen eine Ergänzung aus anderen Erneuerbaren Energien und Speichern. Die erneuerbare KWK wird eine wichtige Rolle spielen. Denn sie ist in der Lage, hohe Flexibilität zu bieten und genau die brauchen wir!“

Maximale Versorgungssicherheit kann erst dann erreicht werden, wenn immer mehr Menschen ihren eigenen Strom dezentral zu Hause erzeugen und nutzen. Fell denkt sogar noch einen Schritt weiter: „Ich kann in meinem Haus mehr Strom erzeugen, als ich selbst verbrauchen kann. Warum sollte ich diesen nicht der allgemeinen Energiewende zur Verfügung stellen?“

Gesetzesänderungen zur Einspeisung notwendig

Im Gegensatz zu Haushalten, die weiterhin an das Netz der allgemeinen Versorgung angeschlossen sind, ist es bei einer kompletten Eigenversorgung ohne Fremdbezug aus dem Netz gesetzlich leider nur mit viel zu hohem bürokratischen und finanziellem Aufwand möglich, den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Hans-Josef Fell sieht genau hier noch Regelungsbedarf. „Ich werde meine politische Kraft weiter dafür einsetzen, dass solche hinderlichen Gesetzesgrundlagen bereinigt werden. Das Ziel muss sein, dass möglichst viele Menschen in ihren Eigenheimen, Mietwohnungen und Betrieben einen hohen Anteil ihres erzeugten Ökostromes selbst verbrauchen und den nicht benötigten Überschuss netzdienlich zu fairen Preisen einspeisen können. Dann können Millionen Menschen genau das tun: Vollständig den eigenen Energiebedarf mit Solar und erneuerbarer KWK selbst erzeugen und den Überschuss in das Netz einspeisen“, berichtet Fell. Er ist sich sicher: „So wäre Klimaschutz sehr schnell verwirklichbar.“

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